Caracol lebte einige Zeit auf der Straße. Er suchte die Nähe zu Menschen und so stand er plötzlich jeden Tag vor der Tür einiger Anwohner und bettelte nach Essen, Zuwendung und Streicheleinheiten. Gern begleitete er die Menschen, wenn sie ihre Hunde ausführten und spielte mit den Kindern in der Straße. Vielleicht hätte diesen unglaublichen freundlichen Hund jemand aufgenommen, doch da er ein Pitbull Terrier Mischling ist, braucht man in Spanien eine Lizenz für seine Haltung.

Eines Tages war er ganz schön zugerichtet, hatte viele Schrammen und hob sein Vorderbein. Wahrscheinlich war er von anderen Straßenhunden gebissen worden und hatte den Kürzeren gezogen. Nach diesem Vorfall verharrte er vor der Haustüre einer Anwohnerin, wohl verängstigt und um bei denZweibeinern Hilfe zu suchen.

So konnte man ihn nicht allein lassen, außerdem stand Silvester vor der Tür. Daher riefen die Anwohner am 30.12.2021 das Tierheim La Huella Roja um Hilfe. Die Freiwilligen holten ihn ab und schlossen ihn schon in den ersten Minuten voll und ganz ins Herz. Er ist ein liebenswerter, witziger und gut gelaunter Hund. Es könnte sein, dass er schon mal ein Zuhause hatte, so menschenbezogen wie Caracol ist. Er sieht immer aus wie ein kleiner Vampir mit seinen Eckzähnen.

Er ist rein gar nichts von dem, was Listenhunde in den Augen des Gesetzes sein müssten. Weder gefährlich, noch aggressiv zu Menschen oder schwierig zu händeln. Einzig verträgt er sich nicht mit jedem anderen Hund, was es aber bei Hunden jeder Rassenzugehörigkeit geben kann. Caracol trägt das Stigma seiner Rasse und dadurch ist es den Tierschützern so schwer, ein Zuhause für ihn zu finden, das er sich so sehr wünscht.

Alle hoffen natürlich, dass ihn doch noch jemand adoptiert, der eine Lizenz für seine Haltung hat. Aber die vielen anderen Listenhunde im Tierheim, die dort immer älter und älter werden, lassen auch für Caracol keine positive Wendung erahnen. Um ihm das Leben zu verschönern, suchen wir für ihn Patenschaften, die das Tierheim finanziell entlasten und seine Grundversorgung gewährleisten. Und die ihm einfach die Daumen drücken, dass er doch noch Glück hat und eine Familie findet.