Die Situation in Spanien

Anders als in Deutschland

Straßenhunde

Die Verhältnisse in Spanien, und in vielen anderen Ländern, sind mit denen in Deutschland nicht zu vergleichen. Es gibt unzählige Straßenhunde, die an Hunger und Verletzungen leiden. Ihr größtes Problem: Sie sind absolut unerwünscht. Das hat zur Folge, dass sie verjagt, gequält, misshandelt oder getötet werden.

Notleidende Hunde werden von der Bevölkerung kaum wahrgenommen. Engagierte Tierschützer*innen sind die einzige Chance dieser Hunde.

Privat gehaltene Hunde

Auch der Umgang mit Hunden, die einen Besitzer haben, kann sehr brutal sein. Sie werden oft nicht wie Haustiere behandelt, sondern als lebende Alarmanlagen auf Grundstücken, an der Kette oder zur Jagd gehalten. Gerade Jagdhunde haben ein hartes Los.

Besonders Galgos, spanische Windhunde, werden unter erbärmlichen Umständen gehalten und ausgehungert, um bei der Jagd ehrgeizig zu sein. Hunde, die ihren Besitzern eine schlechte Jagdsaison bereiten, werden geschlagen, verstümmelt und getötet. Sie werden an Bäumen aufgehangen, so dass sie gerade so mit den Hinterläufen den Boden berühren. Der tagelange Todeskampf ist qualvoll und gilt als Strafe für eine misslungene Jagd. Diese Grausamkeit nennt man „Klavierspielen“ und sie ist nur eine der unbegreiflich brutalen Traditionen der Jägerschaft.

Tötungsstationen

In Spanien gibt es unzählige Tötungsstationen. Dort landen Hunde, die von Hundefängern erwischt oder von der Polizei sowie Privatpersonen abgegeben wurden. Hunde werden vor allem in Touristengebieten von der Straße beseitigt, um das Elend vor den zahlenden Urlauber*innen zu verbergen. 

Tötungsstationen sind keine Tierheime. Dort werden Hunde nur gelagert, ohne medizinische Versorgung und oft ohne Futter oder Wasser. Nicht selten werden sie auch misshandelt und leiden unter Schmerzen. Sie leben dort in unsagbarer Angst, bis sie getötet werden.

Vermittlung in Spanien

Die Hunde, die von spanischen Tierschützer*innen gerettet werden und es in eines der Tierheime oder Pflegestellen schaffen, können erstmal von Glück sprechen. Nun haben sie eine Chance. Sie werden medizinisch versorgt, gefüttert und so wie es die Zeit zulässt, wird ihnen Zuwendung geschenkt. Doch obwohl unsere Kolleg*innen vor Ort alles geben, ein echtes Zuhause können sie nicht ersetzen.

Einen Hund in einem Land zu vermitteln, in dem es massenhaft Straßenhunde gibt, ist sehr schwierig. Ohne die Vermittlungen ins Ausland müssten die meisten Hunde ihr restliches Leben im Tierheim verbringen.