Cameron wurde im Juli 2016 gefunden und in unser Partnertierheim Refugio Canino La Reserva gebracht, da war er noch keine 3 Jahre alt. Er war unglaublich dünn, was bei einem Hund seines Rassemixes sehr erschreckend ist. Ihm wurden leider im jungen alter die Ohren abgeschnitten, so wie es grauenhafterweise immer noch üblich ist, auch wenn man es heutzutage seltener sieht als noch vor Jahren. Außerdem hat er viele Narben auf der Haut, was darauf schließen lässt, dass er für Hundekämpfe genutzt wurde. Cameron ist der klassische Listenhund, der seinen Besitzern als Lebewesen und Individuum nichts wert war.

Wir wissen nicht, was Cameron schon alles erlebt hat. Was wir aber wissen ist, dass er die Liebe zum Menschen niemals verloren hat. Er ist unglaublich anschmiegsam, wird niemals müde, einem sein Pfötchen oder Küsschen zu geben, um Aufmerksamkeit und Liebe zu bekommen, und er ist einfach nur glücklich, wenn er gestreichelt und beachtet wird.

Im Jahr 2022 wurde er tatsächlich adoptiert, verließ das Tierheim und sogar Spanien. Doch sein Glück währte nicht lange. Nach kurzer Zeit wurde er zurückgebracht mit der Begründung, dass er traurig wirkte und sich nicht einleben wollte. Was das genau heißen sollte, wurde nicht klar. Aber klar war, dass er sich sehr freute, die Mitarbeiter des Tierheims wiederzusehen. Doch ihnen brach es das Herz, dass der liebe Cameron nun wieder sein Zuhause verloren hatte. Sie geben die Hoffnung nicht auf, dass Cameron doch noch einmal die Chance auf eine liebevolle Familie findet, auch wenn Rasse und mittlerweile auch sein Alter es schwer machen. Sie hoffen, dass jemand einfach bei einem Kennenlernen im Tierheim etwas Zeit mit ihm verbringt. Denn die Tierschützer sind sich sicher, dass diese Person dann in Rekordzeit ihr Herz an ihn verliert, denn er ist ein unglaublich netter, fröhlicher und liebenswerter Hund.

Die Gesetze machen es ihm aber nahezu unmöglich, dass jemand sich für ihn meldet. Die Auflagen für die Haltung von Listenhunden sind nicht fair und Cameron ist der lebende Beweis dafür. Er ist ein Hund, der in all den Jahren im Tierheim nicht ein einziges Mal auffällig oder gar aggressiv war. Ganz im Gegenteil, er ist der Inbegriff des besten Freund des Menschen.

Die dauerhafte Unterbringung von Hunden wie Cameron kostet das Tierheim natürlich Geld. Außerdem hat er schon mal Probleme mit dem Magen und bekommt daher spezielles Futter (Gastro Intestinal). Wir wünschen uns aber auch Patenschaften für ihn, damit jemand aus der Ferne ihn so wertschätzt, wie er es verdient.