Tigre kam im April 2017 als ganz junger Hund in unser Partnertierheim Refugio Canino La Reserva, da war er noch kein Jahr alt. Über sein Leben vor dem Tierheim ist nichts bekannt. Er hätte alle Chancen gehabt, eine Familie zu finden, wenn er nicht zu den Listenhunden gehören würde.

Das Tierheim, der Ort, an dem er wohl sein gesamtes Leben verbringen muss, ist nicht sein Wunsch-Zuhause. Er ist umgänglich, freundlich und schätzt Streicheleinheiten und Zuwendung. Doch was ihm fehlt, ist ein Mensch, zu dem er eine innige Bindung aufbauen kann. Vielleicht schaut er immer ein wenig traurig, weil dieser Mensch nie kam. Vielleicht sind seine Augen aber auch das Spiegelbild seiner Seele, eines Lebens, das von seiner Rasse stigmatisiert wurde. Die Gesetze in Spanien und in vielen anderen Ländern sind schlichtweg unfair. Tigre hat sich nichts zu schulden kommen lassen und wird nur wegen seiner Rassezugehörigkeit bestraft. Machtlos sehen wir zu, dass tolle Hunde wie er im Tierheim ihr Leben verbringen und nie erfahren werden, wie es ist, eine eigene Familie zu haben, die einen liebt und wertschätzt.

Auch wenn sich die Tierschützer:innen alle Mühe geben, können sie ein echtes Zuhause nicht ersetzen. Die Zeit ist knapp und es ist unmöglich, allen Hunden so viel Liebe, Spaziergänge oder Spielstunden zu schenken, wie sie brauchen und verdient haben. Und so vergeht auch für Tigre der ein oder andere Tag, an dem er einen so traurig ansieht. Daher suchen wir für ihn Pat:innen, die das Tierheim finanziell dabei unterstützen, Tigre hier und da eine kleine Freude zu bereiten.